Index

Startseite
Der kirchliche Widerstand
Die Aktivitäten dieser Widerstandskämpfer
Der frühe Widerstand
Die Rote Kapelle
Die Weisse Rose
Der Werdegang der Weissen Rose
Der Hamburger Zweig der Weissen Rose
Der "Röhm Putsch"
Der Kreisauser Kreis
Die Anschläge des Miltärs im Jahre 1943
Der Tretsckow-Dohnanyi Putsch
Das Attentat vom 20.7.1944
Fazit

Anhang
Lebensläufe

Otto Wels
Frederick Werner Graf von der Schulenburg
Carl-Friedrich Goerdeler
Martin Niemöller
Claus Philipp Graf Schenk von Stauffenberg
Henning von Tresckow
Quellen



Diese Arbeit entstand im Rahmen einer Schularbeit im Jahr 1992. Seit diesem Datum ist sie nicht mehr aktualisiert worden und enthält deshalb auch keinen Bezug zu aktueller Literatur. Es wird kein Anspruch auf Vollständigkeit oder Korrektheit erhoben. Wie immer im Leben, sollte man sich nicht ausschließlich auf eine einzige Quelle verlassen. Deshalb - vergleichen...

Das Attentat vom 20.7.1944

© von Sven Maassen

Insgesamt wurden in den Jahren 1933 bis 1945 11 Anschläge unternommen, weit mehr wurden geplant; allesamt schlugen sie fehl oder scheiterten an dem Glück Hitlers oder daran, so der Reichsrundfunk 1944 nach dem Attentat von 20. Juli, an der "göttlichen Vorsehung". Vielleicht hatte Hitler auch einen unbewussten Instinkt für die Situation.
Am 1. Juli 1944 wird Graf Schenk von Stauffenberg Stabschef des Ersatzheeres und bekommt somit Zugang zu den Lagebesprechungen im Führerhauptquartier. Diese Situation kann Stauffenberg nun nutzen, um nicht nur das Attentat auf Hitler zu leiten, sondern es auch selbst auszuführen. Am 11. Juli fliegt er, mit einer Bombe in der Aktentasche zum Obersalzberg, zündet sie jedoch nicht, da SS-Führer Himmler nicht anwesend ist. Am 15.Juli im Rastenburger Hauptquartier, bricht Hitler die Lagebesprechung vorzeitig ab. Am 20.Juli scheint der Plan endlich zu gelingen. Stauffenberg trifft gegen Mittag im Hauptquartier "Wolfsschanze" ein, schärft die Bombe in seiner Aktentasche und stellt sie an ein Bein des großen eichernen Kartentisches im Lageraum. Er verlässt den Raum und kurz nach der Explosion das Hauptquartier und fliegt nach Berlin. Als er um 16:30 Uhr im Oberkommando des Ersatzheeres in der Bendlerstraße eintrifft, erfährt er, daß die ersten "Walküre"-Befehle erst gegen 16 Uhr ausgegeben wurden, obwohl die Meldung von dem Attentat bereits um 13 Uhr dort eingetroffen, aber nicht an die Verschwörer weitergegeben worden war.

Die Wolfsschanze nach dem Attentat

Inzwischen hat General Fromm, der Oberbefehlshaber des Ersatzheeres, von Generalfeldmarschall W.Keitel aus der Wolfsschanze erfahren, dass Hitler bei dem Attentat nur leicht verletzt wurde. Er weiss zwar von den Plänen zum Staatsstreich, ist aber durch die Mitteilung Keitels unsicher geworden und protestiert dagegen, dass sein Stabschef Oberst Merz von Quimheim, in seinem Namen Befehle erteilt. Trotz aller Verspätungen und Vorkommnisse läuft die Aktion planmässig. Die alarmierten Truppen aus der Umgebung sind auf dem Marsch in die Stadt und schließen befehlsgemäss das Regierungsviertel und alle wichtigen SS- und Parteidienststellen ein. Ebenso besetzen sie das Funkhaus, können jedoch den Sendebetrieb nicht unterbrechen. So wird die Meldung vom misslungenen Attentat im ganzen Reich verbreitet.
Gleichzeitig ergeht aus der Wolfsschanze an alle Wehrmachtsdienststellen der Befehl Keitels, keine Befehle von Fromm, Hoepner und Generalfeldmarschall von Witzleben, dem von den Verschwörern ernannten neuen Oberbefehlshaber der Wehrmacht auszuführen.
Um 19 Uhr rast Oberst Remer, von sich überzeugt, dass die deutsche Rettung von ihm abhängig ist, den heranrückenden Truppen entgegen und bringt sie zum Stehen. Als später eine Einheit des Wachbataillons den Bendlerblock besetzt, ahnen die Verschwörer nicht, dass das nicht entsprechend ihrem Walküre-Plan geschieht, sondern auf Befehl Hitlers an Remer.
Während Stauffenberg ununterbrochen mit dem Wehrkeiskommando telefoniert und auf Ausführung seiner Befehle besteht, trifft gegen 20 Uhr Feldmarschall von Witzleben ein, verlässt die Bendlerstraße aber um 21 Uhr wieder, in der Überzeugung daß die Aktion offenbar misslungen ist.
Kurz danach befreien hitlertreue Einheiten General Fromm und nehmen auf seinen Befehl hin die Verschwörer fest: Generaloberst Beck wird erlaubt, sich zu erschießen; Stauffenberg und sein Adjutant, Oberstleutnant von Haeften, Oberst Merz von Quimheim und General Olbricht wurden von Fromm standrechtlich zum Tode verurteilt. Alle werden gegen Mitternacht einzeln im Hof des Oberkommandos erschossen. Der Putsch ist damit endgültig gescheitert.

Am 9.Mai 1945 gab zum letzten Mal das Oberkommando der Wehrmacht eine Erklärung ab, die folgenden Wortlaut hatte:

"Seit Mitternacht schweigen nun an allen Fronten die Waffen. Auf Befehl des Großadmirals hat die Wehrmacht den aussichtslos gewordenen Kampf eingestellt. Damit ist das fast sechsjährige heldenhafte Ringen zu Ende. Es hat uns große Siege, aber auch schwere Niederlagen gebracht. Die deutsche Wehrmacht ist am Ende einer gewaltigen Übermacht ehrenvoll unterlegen. Der deutsche Soldat hat, getreu seinem Eid, im höchsten Einsatz für sein Volk für immer Unvergeßliches geleistet. Die Heimat hat ihn bis zuletzt mit allen Kräften, unter schwersten Opfern unterstützt. Die einmalige Leistung von Front und Heimat wird in einem späteren gerechten Urteil der Geschichte ihre endgültige Würdigung finden. Den Leistungen und Opfern der deutschen Soldaten zu Lande, zu Wasser und in der Luft wird auch der Gegner die Achtung nicht versagen. Jeder Soldat kann deshalb die Waffe aufrecht und stolz aus der Hand legen und in den schwersten Stunden unserer Geschichte tapfer und zuversichtlich an die Arbeit gehen für das ewige Leben unseres Volkes. Die Wehrmacht gedenkt in dieser schweren Stunde ihrer vor dem Feind gebliebenen Kameraden. Die Toten verpflichten zu bedingungsloser Treue, zu Gehorsam und Disziplin gegenüber dem aus zahllosen Wunden blutenden Vaterland."

My sister has started publishing her novels on Kindle! You can find them all here:
Books by Helen LaycockBooks by Helen Laycock