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Lebensläufe
Martin Niemöller
Diese Arbeit entstand im Rahmen einer Schularbeit im Jahr 1992. Seit diesem Datum ist sie nicht mehr aktualisiert worden und enthält deshalb auch keinen Bezug zu aktueller Literatur. Es wird kein Anspruch auf Vollständigkeit oder Korrektheit erhoben. Wie immer im Leben, sollte man sich nicht ausschließlich auf eine einzige Quelle verlassen. Deshalb - vergleichen...
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Martin Niemöller
Martin Niemöller wurde am 14.1.1892 in Lippstadt/Westfalen geboren. Er war der Sohn eines Pfarrers. Im 1.Weltkrieg war Niemöller Kommandant eines deutschen U-Bootes. Nach dem Theologiestudium war er von 1924 bis 1930 Geschäftsführer der Inneren Mission in Westfalen. Seit 1931 war er dann Pfarrer in Berlin/Dahlen. Er war einer der ersten, die in die Opposition gegen Hitler gingen, denn bereits 1933 gründete er den Pfarrernotbund. Dieser Pfarrerbund war eine Notgemeinschaft für Pfarrer zur Wahrung des bedrohten Bekenntnisstandes. Obwohl er auf Hitlers Anweisung aus dem Pfarramt entlassen wurde (1934), wurde er zu einem der unerschrockensten Führer der Bekennenden Kirche und zur Symbolgestalt im Kirchenkampf. Auch er konnte das sich 1936 abzeichnende Schisma der Bekennenden Kirche nicht verhindern. Am 1.7.1937 wurde Niemöller verhaftet. Vom Berliner Landgericht konnte er wegen mangelnder Beweise aber "nur" zu 7 Monaten Haft verurteilt werden. Danach allerdings, wurde er als "Privatgefangener" Hitlers ins KZ Sachsenhausen, 1941 ins KZ Dachau und gegen Kriegsende nach Südtirol gebracht, wo er von deutschen Soldaten befreit wurde. Martin Niemöller war einer der wenigen prominenten Inhaftierten, die dem Terror und der Folter der Verbrecher von SS, SA und Gestapo entgingen und mit dem Leben davon kamen. Nach dem Krieg widmete sich Niemöller wieder voll der Theologie. Von 1945-55 war er Mitglied des Rates der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) und von 1947-64 war er Kirchenpräsident der Landeskirche von Hessen und Nassau. Niemöller erreichte in den Jahren 1961-67 die Krönung seiner theologischen Laufbahn, als er Präsidiumsmitglied des Weltkirchenrates war. Der Berliner Bischof Dibelius sagte einmal über ihn: "Er ist ein Mann, der um seines Glaubens und um der rechten Kirche Willen seine ganze Existenz entschlossen eingesetzt hat."
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