Die Aktivitäten dieser Widerstandskämpfer
Dietrich Bonhoeffer:
Er war ein aktiver Widerstandskämpfer, und als dieser führte ihn sein Schwager Hans von Dohnanyi in den Widerstandskreis der militärischen Abwehr unter Canaris und Oster ein. Bei mehreren dienstlichen Auslandsreisen erkundete er in den Jahren 1941-43 nebenbei insgeheim die Möglichkeit eines Friedensschlusses zwischen Deutschland und den Alliierten nach dem Sturz Hitlers und die Chancen auf Beachtung einer neu gegründeten deutschen Nationalregierung. So traf er 1942 in Stockholm mit Bell von Chichester zusammen, um über die Möglichkeit eines Waffenstillstandes zu verhandeln. Am 5.4.1943 wurde Bonhoeffer verhaftet, unter dem Verdacht, seine dienstliche Stellung bei der Abwehr für kirchenpolitische Zwecke missbraucht zu haben. Nach dem 20.7.1944 fand die Gestapo Akten, aus denen hervorging, dass Bonhoeffer von mehreren Attentaten gewusst und z.T. auch daran beteiligt gewesen war. Er wurde durch die Gestapo am 9.5.1945 ermordet.
Pater Dr. Alfred Delp:
Er war von 1941-44 Seelsorger in München und nahm in der Zeit Kontakte
zum "Kreisauer Kreis" auf.
Im Besonderen zu Helmuth Graf Moltke hatte er gute Beziehungen. Ende
Juli 1944 wurde Delp verhaftet und zusammen mit Moltke am 2.2.1945 in
Plötzensee hingerichtet.
Theophil Wurm:
Landesbischof in Württemberg von 1933-53. Als dieser wandte er sich energisch gegen das Euthanasieprogramm und predigte gegen die Führung unter Hitler.
Dr. Erich Klausener:
Er wandte sich entschieden gegen die Kirchen- und Rassenpolitik der
Nationalsozialisten. Klausener wurde während des "Röhmputsches"
als "Feind des Regimes" in seinem Amtszimmer erschossen.
Kardinal Clemens Augustinus Graf von Galen:
v. Galen wandte sich in vielen Predigten und Hirtenbriefen entschieden gegen die Rassenlehre. Er kritisierte in scharfer Form das Euthanasieprogramm und die Beschlagnahmung von Kirchengut. Er wurde zum Symbol des deutschen Widerstandes und als Löwe von Münster bekannt.